Der Mammutbaum |
Wollhaar-Mammut (ausgestorben) |
An einer Ecke unseres Schulhofes steht ein besonderer Baum. Es ist ein Mammutbaum. Mammutbäume können über 100 Meter hoch und bis zu 3000 Jahre alt werden. In Nordamerika gibt es Exemplare mit über 10 Metern Stammdurchmesser und über 2000 Tonnen Gewicht. Sie sind die größten und ältesten Lebewesen auf der Erde. Man unterscheidet drei Arten von Mammutbäumen. In den Wäldern nahe der amerikanischen Pazifikküste wachsen vor allem Küsten-Mammutbaum und Riesen-Mammutbaum. Diese gehören zu den immergrünen Nadelbäumen. Unser Mammutbaum |
Urwelt-Mammutbaum (lebendig) |
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Urwelt-Mammutbaum (Metasequoia glyptostroboides) im März |
Bis Mai sind die schlanken
gefiederten, hellgrünen Blätter voll entwickelt und die Blüten
kommen heraus. Im Herbst färben sich die Blätter erst gelblich
später rosa und bis November kupferrot. In dieser Zeit reifen
auch die bis 2,5 cm großen Zapfen. Der Urwelt-Mammutbaum ist einhäusig,
das heißt auf einem Baum können gleichzeitig weibliche und männliche
Blüten wachsen. Allerdings wurden in Europa bisher noch keine männlichen
Blüten beobachtet, so dass er hier auch keine fruchtbaren Samen bilden
kann. Mammutbäume gelten allgemein als widerstandsfähig gegen
Schädlinge und Krankheiten.
Der Urwelt-Mammutbaum hat seinen Namen zurecht. Er ist ein lebendes Fossil. Erst im Jahr 1941 wurde er in 150 Millionen Jahre alten Versteinerungen entdeckt und galt zunächst als ausgestorben. Noch im gleichen Jahr fand man überraschend in einer schwer zugänglichen Gebirgsregion in China ein kleines Vorkommen lebender Bäume. Diese Entdeckung war damals in Fachkreisen eine solche Sensation, als wäre plötzlich ein lebendiges Mammut aufgetaucht. Obwohl er seit über 50 Jahren in einigen europäischen Parks und Gärten angepflanzt wird, ist er nach wie vor eine Rarität und steht in der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten. (allgemeine
Informationen aus Wikipedia)
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Chinesisches Rotholz |
Unser Mammutbaum wurde kurz nach dem Bau der Schule gepflanzt. In den ersten Jahren schützte ein kleiner Zaun den wertvollen Setzling. Nachdem der Zaun wegen Baufälligkeit entfernt werden musste, verlor das junge Bäumchen leider seine untersten Äste, sonst wäre der Baum heute bis hinunter zum Boden beastet. An dem leicht zugänglichen Stamm hat er inzwischen einige große Scheuerstellen von Kinderfüßen und Katzenkrallen. Bisher konnte er diese Beeinträchtigungen verkraften. |
Blick in die Krone |
winzige Flechten auf den Ästen |
Trotz seiner Jugend haben sich auf den Ästen schon Flechten angesiedelt. Diese Symbionten sind für den Baum harmlos und zeigen deutlich die gute Luftqualität im Werratal. Eine interessante Aufgabe wäre die Bestimmung seiner aktuellen Höhe. Dazu gäbe es verschiedene Möglichkeiten. Hier sind unsere Mathematik-Experten gefragt. So lange wir keine genauen Messungen haben, sind wir auf Schätzungen angewiesen. |
Kratzschäden am Stamm |
erste Knospen Mitte März | Mitte April | Ende April | Anfang Mai |
Staatliche Regelschule Veilsdorf |